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Die Linux-Shell


Aufwändige Werbekampagnen haben bei Computer-Benutzern nachhaltig den Glauben erzeugt, eine Steuerung des Rechners mit geschriebenen Kommandos sei rückständig, umständlich und extrem schwierig. Und so sitzen heute Sekretärinnen und Sachbearbeiter entnervt vor ihren Bürorechnern und klicken auf bunten Oberflächen herum. Mit einem modernen Kommandointerpreter würden sie ihre Arbeit oft schneller, effizienter und leichter erledigen.

Vorteile der Shell:
Die eindeutigen Vorteile eines Kommandointerpreters sind seine Mächtigkeit und Schnelligkeit gegenüber grafischen Benutzerschnittstellen.

Die Schnelligkeit wird z. B. bei der Datei-Suche mit dem Dateisuchprogramm locate deutlich. Die Suche nach einer beliebigen Datei wird auf einem durchschnittlichen Rechner kaum mehr als eine Sekunde (!) dauern. Es wird nämlich nicht umständlich die komplette Festplatte durchforstet, sondern nur eine einzelne Datei, in der alle Dateinamen des Systems aufgeführt sind.
Das ist nur eines von vielen Highlights, die die Shell zu bieten hat.
(Übrigens: Falls das System meckert, dass diese Datenbank älter als 8 Tage ist, so kann man diese mit dem Befehl updatedb aktualisieren.)



Die Shell ist also ein guter Grund (von vielen), auf Linux umzusteigen. Sie ist wirklich eine "Killer-Applikation", die man so bei Windows vergeblich sucht (der DOS-Prompt ist, was Flexibilität und Mächtigkeit betrifft, bei weitem nicht mit einer Linux-Shell, wie z. B. der bash, zu vergleichen). GUIs haben bei bestimmten Anwendungen (Grafik, CAD) sicher ihre Vorteile, aber eine Shell ist zumindest bei der Bearbeitung von strukturierten Textdateien unverzichtbar. Immer häufiger müssen solche Textdateien bearbeitet werden, denn sie sind die Basis moderner deskriptiver Sprachen wie HTML, SGML oder XML. Die Erfahrung zeigt, dass Textdateien viel leichter und eleganter von einer Shell aus bearbeitet werden können als mit einem GUI ("Graphical User Interface").

Unter Linux ist die sog. "Bourne Again Shell" ("bash") sehr populär. Die bash ist die Nachfolgerin der "Bourne-Shell" ("sh"), die nach ihrem Erfinder Steve Bourne benannt ist.

Übrigens: Der Übergang vom GUI zur Shell bedeutet nicht unbedingt einen Rückschritt zum tristen DOS-Prompt-Look. Die Einstellungen ermöglichen es, ein Desktop-Hintergrundbild durchschimmern zu lassen (sieht sehr edel aus!).